Welches Problem gilt es zu lösen?

Führung im Unternehmenskontext dreht sich darum,
a) wie die wirksamsten Entscheidungen zu treffen sind und
b) wie sichergestellt wird, dass die Tätigkeit aller Mitarbeiter darin aufgeht, diese Entscheidungen zu realisieren.

Dies wirft eine Kette weiterer Fragen auf. Wir haben es mit einer systemischen Problemstellung zu tun, die nicht zuletzt eine soziopolitische Dimension hat. In Organisationen, die Führung an Rollen und Positionen festmachen, wird Arbeit und Verantwortung geteilt und nach unten delegiert. Der Blick und das Gefühl für das große Ganze geht dabei jedoch verloren. Die vermeintliche Rationlität liegt darin, dass die Komplexität der Materie nur durch Spezialistentum “effizient” bewerkstelligt werden kann. Hierdurch wird unternehmerische Agilität im Keim erstickt.

Zweifelsohne, die Unterteilung von “Projekten” in einzelne Aufgaben, die von dedizierten Spezialisten bearbeitet werden, hat den technologischen Fortschritt von heute erst möglich gemacht. Der Prinzip der Teilung hat sich jedoch in einer Welt, die zunehmend von VUCA Bedingungen gekennzeichnet ist, überholt. Eine weitere Perfektionierung von Prozessen führt weder zu gesteigerter Effizienz, noch zu mehr Innovation und Effektivität.

Das Prinzip der funktionalen Differenzierung ist nur noch eingeschränkt hilfreich um unternehmerische Agilität mit Innovation und Adaptivität sicherzustellen.